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„Ist es schon wieder Weihnachten“. Alle Jahre wieder….Weihnachten und Sylvester – Feste, die uns mit so vielen Ritualen begleiten. Kaum eine Zeit ist so über Generationen von übernommene Verhalten und Gewohnheiten geprägt. Aber Rituale spielen weit darüber hinaus eine große Rolle, sowohl im privaten aber auch im beruflichen Kontext.

Wir hetzen täglich durch den Alltag. Wir halten alle viele Bälle in der Luft, versuchen Privates und Berufliches optimal zu verbinden. Rituale können da für uns fast schon kleine Magic Moments sein. Sie endschleunigen und geben uns Kraft und Ruhe. Wenn wir uns morgens die Zeit nehmen, gemütlich eine Tasse Kaffee oder Tee zu trinken, mittags eine Runde mit dem Hund in den Park gehen oder am Abend den Tag mit der Familie Revue passieren lassen.

Wir können uns aber darüber hinaus ganz bewusst Rituale schaffen, die uns stärken und uns ein gutes Gefühl geben. Hier ein paar Anregungen, wie wir Rituale in unseren Alltag integrieren können:

 

  1. Ritual der Dankbarkeit

Wenn wir uns einmal am Tag – vielleicht sogar immer zur gleichen Tageszeit – Gedanken darüber machen, für was wir alles dankbar sind. Das können auch kleine Dinge sein z.B. ein gutes Gespräch mit einem Freund, eine berufliche Wertschätzung oder die Dankbarkeit, eine Familie, einen Job, ein Zuhause zu haben oder gesund zu sein. Uns fällt schnell ein, was wir alles vermissen oder noch brauchen. Aber Gedanken und das Bewusstsein, was wir haben und was uns gut tut, gibt uns viel mehr Energie und weitet unsere Wahrnehmung.

Wenn wir Dankbarkeit als Ritual leben, dann werden wir immer mehr Dinge und Situationen erkennen, die für uns etwas Besonderes sind.

 

  1. Ritual der Achtsamkeit

Bewusst den Moment wahrnehmen und annehmen, was ist. Am leichtesten fällt uns dies in der Meditation. Und dafür ist es nicht notwendig, 1 Stunde sitzend in sich zu gehen. Einfach regelmäßig allein eine halbe Stunde spazieren gehen und ganz bewusst jeden Schritt wahrnehmen: die Fußsohlen auf dem Boden, den Wind auf der Haut spüren. Oder die Natur betrachten; Blätter, Blumen oder den Schnee, wie er die Wiesen bedeckt (sog. Pleasure Walk). Es geht nicht darum, auf was wir unseren Fokus richten – nur, dass wir es mit voller Aufmerksamkeit tun. Achtsamkeit und Meditation hat unzählige und erwiesene positive Wirkungen z.B. Reduktion von Stress, Steigerung von Glücksgefühlen, Steigerung der Aufmerksamkeit und Konzentration sowie Merkfähigkeit, verringertes Herzinfaktrisiko …

 

  1. Beziehungsrituale

Nehmen Sie sich vor z.B. 1 x am Tag Zeit, für 15 Minuten ein aufmerksames Gespräch zu führen. Hören sie einer Freundin, Ihrem Partner, ihren Kindern oder Kollegen mit ehrlichem und ungeteiltem Interesse zu. Fragen Sie wie es ihr/ihm geht, was ihn oder sie bewegt. Das stärkt die Beziehung und schafft Vertrauen. Der andere fühlt sich wahrgenommen und wertgeschätzt – einfach nur, weil Sie sich die Zeit nehmen. Darüber hinaus lernen wir so wieder, uns auf eine Sache zu konzentrieren.

Bereits 15 Minuten können das Gefühl von Zugehörigkeit und Verbundenheit entstehen lassen.

 

  1. Ritual der Handy-aus-Zeit

Immer erreichbar sein, mehrere Dinge gleichzeitig tun – unser Handy befeuert das. Haben Sie mal beobachtet, wie viele Menschen in einem Meeting oder im Restaurant das Handy auf dem Tisch liegen haben. Wir könnten etwas verpassen. Das Handy vermittelt uns das Gefühl, wichtig zu sein. Stellen Sie sich mal vor, ihr Handy würde mal einen ganzen Tag nicht klingeln, es käme keine WhatsApp oder SMS an. Entweder unser Handy ist kaputt oder keiner denkt mehr an uns – niemand interessiert sich für uns. Aber mal ehrlich, wir sind doch fast alle fast Sklaven unserer Handys: Nachrichten, Linkedin, Mails, Fotos, faceboot – und Netflix & Co empfangen wir über Handy.

Um zur Ruhe zu kommen, einfach mal Zeit für uns zu haben – jeden Tag für kurze Zeit das Handy ausschalten. Und das Gefühl, was dann entsteht, zulassen.  Zeit für sich alleine und mit der etwas Übung kommt Ruhe auf. Wir gewinnen wieder mehr Gelassenheit.

Rituale haben immer eines gemeinsam: eine regelmäßige Wiederholung. Und damit sie eine stärkende Wirkung haben, sollten wir sie positiv empfinden und einen Sinn dahinter sehen.

Rituale geben uns Sicherheit – gerade dann, wenn sich um uns rum vieles verändert.

Ein gewisses Maß an Sicherheit brauchen wir, um optimistisch zu sein.

Ob Sie alte Rituale pflegen oder neue für sich entdecken spielt, für die positive Wirkung keine Rolle. Probieren Sie es aus, holen Sie sich diese Magic Moments und ich würde mich freuen, wenn Sie ihre Erfahrung mit mir teilen.

Ich genieße unsere Rituale an Weihnachten, Viktualienmarkt am 24. vormittags, an das Schmücken des Baumes mit meinem Sohn, das ausgiebige Kochen, Geschenke auspacken (bei uns immer vor dem Essen )…

 

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Angela Barzen
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