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Intuition ist Vertrauen und Kompetenz.

„Intuition is a very powerful thing…”

 

Vertraust du auf deine Intuition? Die meisten, die ich danach frage, antworten spontan mit ja. Wenn ich dann wissen will, nach was für Kriterien Entscheidungen getroffen werden, höre ich Sätze wie: „Ich habe alle Zahlen überprüft.“, „Ich habe Literatur dazu gelesen“., „Ich habe mir Vergleichsfälle angesehen“. „Ich habe noch Herrn x und Frau Y in die Entscheidung miteinbezogen“…

 

Intuition als Entscheidungsgrundlage

Wenn sich dann Entscheidungen später als falsch herausstellen, fällt uns auf, dass wir oft von Anfang an ein schlechtes Gefühl hatten. Aber anstelle auf unseren Bauch zu hören, sichern wir uns ab, indem wir viel „Unterstützer“ für eine Entscheidung suchen. Wir entscheiden selten alleine.

Warum hören wir nicht auf unser Gefühl? Warum beziehen wir unser „Bauchgefühl“ nicht als einen Entscheidungsfaktor stärker mit ein?

Was ist dieses Gefühl, das sich in Situationen schnell und unerwartet einstellt? Und warum geben wir diesem Gefühl oft so wenig Gehör und Bedeutung?

 

Intuition bedeutet nicht kopflos handeln

Es geht um unserer Intuition. Unser Bauch, der uns ein Signal gibt, ob sich etwas stimmig oder auch falsch anfühlt. Es ist das Gefühl, das so plötzlich scheinbar aus dem Nichts auftaucht und uns Zeichen gibt. Warum vertrauen wir so wenig auf genau dieses Gefühl?

Dies ist keine Aufforderung zu kopflosem Handeln. Aber was hindert uns daran, die Intuition als Ratgeber zu nutzen und ihre Zeichen ernst zu nehmen?

Besonders, da sie sich – je mehr wir erlebt haben – Hand in Hand mit unseren Erfahrungen geht.

Natürlich kann uns unser Bauch auch in die Irre leiten, gerade wenn er uns einseitige Gefühle von Erfahrungen aus der Vergangenheit spiegelt. Manchmal erinnert uns z.B. ein Mensch nur optisch an jemanden, mit dem wir schlechte Erfahrungen gemacht haben, und dann ist die Gefahr da, dass wir unfair urteilen.

Kinder haben eine klare Intuition, die sie warnt, beschützt oder auch zeigt, was ihnen guttut. Im Laufe des Älterwerdens wird sie uns durch Erziehung und Schule immer mehr abgewöhnt. Fakten, oder das was klar belegbar ist, gilt als relevante Entscheidungsgrundlage.

 

Erfahrung mit Intuition

Was hast du für Erfahrung mit deiner Intuition? Auch in beruflichen Entscheidungen hat mich oft „mein Bauch“ gewarnt. Aber es gab auch viele Argumente, viel „Objektives“, was gegen meine Intuition sprach. Dann entschied ich mich in der Vergangenheit manchmal nach dem rationalen Verstand  – gegen mein Gefühl. Aber – es erwies sich immer als falsch. Die schlimmsten Konsequenzen aus Entscheidungen folgten, wenn ich gegen meine Intuition entschied.

So bin ich z.B. eine sehr enge Kooperation mit einer Firma eingegangen. Der wirtschaftliche Vorteil lag klar auf der Hand, wir könnten eine enorme Umsatzsteigerung erzielen und unsere Markposition stärken. In mir sagte etwas „Lass die Finger davon, das ist falsch“. Ich schob das Gefühl weg, schaute mir die Zahlen an und versuchte mich damit zu beruhigen. Dann gab es eine Situation: wir saßen beim Essen und unser zukünftiger Kooperationspartner drückte eine Zigarette in dem kleinen Blumentopf auf dem Tisch aus. Ich fühlte, dass ihm andere Dinge wichtig waren, er andere Werte hatte – meine Intuition schrie förmlich. Mein Geschäftspartner beruhigte mich und meinte „Du wirst dich jetzt doch wohl nicht gegen diese lukrative Partnerschaft entscheiden – wegen einer Zigarette?!“ Ich ließ mich überzeugen. Diese Kooperation hätte uns fast ruiniert. Wir wurden betrogen und hintergangen. Es war eine der größten Fehlentscheidungen in meinem bisherigen Berufsleben.

Wie ist es bei dir? Hast du ähnliche Erfahrungen gemacht?

Ich habe daraus gelernt, und für mich ist meine Intuition ein starker Partner.  Mehr noch, sie ist einer meiner zentralen Werte. Ich kann mich auf sie verlassen.

 

Auf die Intuition hören bedeutet Verantwortung übernehmen

Was mir auffällt – oft wird das Bauchgefühl einfach weggeschoben, ganz viele „objektive“ Meinungen eingeholt, weil wir Angst vor eigenen Entscheidungen haben, Angst die Verantwortung für Entscheidungen zu übernehmen. Und klar, wenn sich eine Bauchentscheidung als falsch herausstellt, dann ist das schwerer zu erklären, als wenn ja alle Fakten dafürstanden – dann „konnte es ja keiner ahnen“.

 

Intuition ist nichts für Feiglinge – es braucht Mut.

 Was wir brauchen, um auf unsere Intuition zu hören, ist Vertrauen – Vertrauen in uns selbst, Vertrauen auf unsere Gefühle.

Gerade in einer Zeit, in der Zahlen und Fakten, Statistiken und Berechnungen so ein hohes Gewicht haben, brauchen wir die Intuition. Sie ist das Gegengewicht auf der Waage, auf der einen Seite objektive, bewertbare Kriterien und auf der anderen Seite unser Bauchgefühl – mit Mut, Verantwortung und Vertrauen.

Wir brauchen beides, um im Gleichgewicht zu sein.

 

Intuition ist Kompetenz

Viele große Visionen sind aus einer Intuition entstanden.

Und die charismatischten Führungspersönlichkeiten haben einen guten Kontakt zu ihrem Bauchgefühl.

„Intuition is a very powerful thing. More powerful than intellect” (Steve Jobs)

 

Intuition ist nicht nur ein Gefühl, sie ist eine Kompetenz. Und sie ist wie ein Muskel – je mehr ich sie einsetze und trainiere, desto stärker wird sie.

Hast Du Lust auf etwas Training?

 

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Angela Barzen
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