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Wenn wir an Genießen (Savouring) denken, dann kommen uns Bilder wie Urlaub am Meer, ein gutes Glas Champagner oder eine Massage in den Sinn.

Genuss ist verbunden mit einem guten Gefühl, wir fühlen uns wohl. Nach der Definition ist Genießen der Einsatz von Gedanken und Handlungen, um die Intensität, Dauer und Wertschätzung positiver Erfahrungen und Emotionen zu erhöhen.

Klingt erstrebenswert, oder? Und doch fällt es uns immer wieder schwer.

Hinzu kommt, dass z.B. der Begriff Genussmensch nicht nur positiv besetzt ist. Er wird oft im gleichen Atemzug mit Verschwendung und Oberflächlichkeit genannt. Warum eigentlich? Positive Gefühle und Erfahrungen sind starke positive Ressourcen, sie geben uns Kraft. Sie unterstützen uns darin, optimistisch und zuversichtlich nach vorne zu blicken.

Haben Sie schon mal darüber nachgedacht, was es für vielfältige Möglichkeiten gibt, etwas zu genießen?

1.     Dankbarkeit

Wenn ich dankbar bin, dann genieße ich etwas, was mir Gutes widerfahren ist. Dieses Gefühl ist mit Jemandem oder Etwas verbunden. Ich bin dankbar gegenüber einer Person oder einem Erlebnis/einer Erfahrung. Und ich bin mir darüber bewusst.

Verstärken kann ich das Gefühl noch, indem ich meine Dankbarkeit ausdrücke. Öfter mal „Danke“ sagen oder auch indem ich explizit ausdrücke, wofür ich dankbar bin und warum.

Dann bekommt Dankbarkeit auch noch eine besondere Wertschätzung.

Das Schöne: es tut allen Beteiligten gut – dem, der Dankbarkeit ausdrückt und dem, der sie empfängt. Und dabei stärkt es die Beziehung zueinander.

2.     Bewunderung

Wann haben Sie das letzte Mal jemanden bewundert? Das kann uns im persönlichen Umfeld begegnen: ich bewundere ihre/seine Kochkünste. Ich bewundere jemanden dafür, wie er mit einer Situation umgeht. Bewundern kann ich aber auch mir völlig fremde Menschen wie Sportler, Politiker, bekannte Persönlichkeiten.

Ich erkenne eine Leistung oder Fähigkeit, eine Stärke oder ein Talent und manchmal auch eine Äußerlichkeit wertschätzend und positiv an. Wenn ich das frei von Neid kann, dann genieße ich, daran teilhaben zu dürfen. Und es kann Ansporn für mich für Weiterentwicklung und Veränderung sein.

3.     Stolz

Beim Stolz bewundere ich mich selbst. Am stärksten ist dieses Gefühl, wenn ich etwas geschafft habe. In unserer Kultur wird Stolz oft auch negativ gesehen. Wer stolz ist, ist arrogant, fühlt sich als etwas Besseres. Aber ehrlich; wenn wir etwas geleistet haben, ein Ziel erreicht haben, dann haben wir doch allen Grund, uns gut zu fühlen und uns selbst „auf die Schulter zu klopfen“, oder?! Nur wenn wir Stolz empfinden, können wir später darüber reflektieren, was uns darin unterstützt hat, etwas zu schaffen, und es dann auch wieder als Ressource oder Stärke für andere Situationen einsetzen. Stolz bedeutet, sich im „eigenen Licht zu baden“, sich selbst zu feiern und zu genießen.

Wann waren Sie das letzte Mal stolz auf sich? Holen Sie sich den Moment und das Gefühl, erinnern Sie sich daran. Was hat dazu geführt, Sie darin unterstützt, Stolz zu empfinden. Und dann finden Sie auf der Basis Möglichkeiten, erneut stolz auf sich zu sein.

4.     Wohlfühl-Genuss

Und hier ist sie nun wirklich: die Massage, das Glas guter Wein, die innige Umarmung, ein Spaziergang im Sonnenuntergang… Wir erleben einen wundervollen Moment und nehmen ihn mit allen Sinnen auf. Ein tolles Gefühl! Schön, wenn wir wissen, welche Augenblicke uns richtig gut tun. Dann können wir sie auch bewusst schaffen, wenn es uns mal nicht so gut geht. Sie machen vieles leichter.

Wenn wir uns bewusst machen, wie vielfältig wir genießen können, dann wird uns auch klar, dass Genuss nicht nur in der Gegenwart wirkt. Er hat eine starke Wirkung als Erinnerung oder als Motivation für die Zukunft.

Ich freue mich auf den nächsten sonnigen Tag, wenn ich mich gemütlich an den See setze, die Atmosphäre mit einem leckeren Glas Wein oder einem köstlichen Capuccino in bestimmt wundervoller Gesellschaft genieße. Und Sie?

 

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Angela Barzen
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