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Vertrauen ist die Zukunft der Arbeit.

Vertrauen ist die soziale Superpower

Nur mit Vertrauen sind wertschöpfende Interaktion, Wachstum, positive Beziehungen und ehrlicher Austausch möglich. „Klar, das weiß ich“ werden Sie jetzt sagen. Und auch das folgende ist Ihnen sicherlich bewusst:

Wenn wir Vertrauen, öffnen wir uns, wir zeigen uns nahbar, können um Unterstützung bitten oder auch annehmen. Das Sich-Öffnen schafft Nähe, es ist die Basis für offene Kommunikation – schafft somit Kreativität, die Basis für eine gesunde Fehlerkultur, und echte Wertschätzung.

Untersuchungen belegen: Teams, in denen Vertrauen herrscht, sind effektiver, Mitarbeiter fühlen sich wohl – folglich besteht eine deutlich engere Bindung zum Unternehmen. Die Konsequenz ist weniger Kündigungen und nicht zu vergessen: Der Ausfall aufgrund psychischer Belastung ist deutlich geringer.

Also, wenn wir uns das doch bewusst ist, warum fällt es uns manchmal so schwer, Vertrauen einzusetzen und zu leben?

 

Die mathematische Formel des Vertrauens

Addieren und Dividieren  – für Vertrauen

Es gibt sogar eine Formel zu Vertrauenswürdigkeit, die ich wirklich gut finde, und die uns ein tieferes Verständnis ermöglicht (nach David H Maister, Robert M Gralcord und Charles Greeen)

Die Idee der Formel ist, dass Zuverlässigkeit, Intimität und Glaubwürdigkeit addiert und durch die Selbstorientierung geteilt werden. Das Ergebnis ist die die Vertrauenswürdigkeit.

Das macht Sinn, denn wir können durchaus der Meinung sein, das andere zuverlässig oder glaubwürdig sind.  Wenn wir aber die Motive ihres Verhaltens für fragwürdig halten oder den Eindruck haben der andere handelt nur zum eigenen Vorteil, na dann steht das Vertrauen auf sehr wackeligen Beinen. Ich muss schon das Gefühl haben, dass es der andere gut mit mir meint.

Klar, füllen wir diese Formel nicht mit Zahlen. Aber sie macht anschaulich klar, wie wichtig der Faktor Selbstorientierung ist. Wenn andere das Gefühl haben, wir denken nur an uns und unseren Vorteil, dann werden Sie uns nicht vertrauen.

Nun aber etwas detaillierter:

 

Wie schaffe ich nun, Vertrauen aufzubauen?

Und damit die Basis für die Superpower.

Vertrauen ist eine Entscheidung, die Verhalten nach sich zieht.

  • sei authentisch, echt und zeige dich menschlich.
  • Habe auch die Interessen des anderen im Fokus
  • Sei verlässlich und nachvollziehbar in denen Worten und Taten
  • Zeige Verständnis für die Gefühle anderer (Empathie)
  • Schaffe eine Atmosphäre der Transparenz, so das Wissentransfer möglich ist.
  • Nur wenn Du deinen Mitarbeitern vertraust, werden sie dir vertrauen

Der letzte Punkt hat so ein bisschen das Henne-Ei Prinzip in sich. Ich höre oft von Führungskräften, dass sie erst vertrauen, wenn Mitarbeiter sich das Vertrauen durch gute Leistung verdient haben. Na, und Mitarbeiter sagen das, sie können nur vertrauen und gute Leistung bringen, wenn ihnen vertraut wird.

Als Führungskraft entscheidet du dich mit der Einstellung für einen Mitarbeiter, also solltest du dieses Vertrauen auch kommunizieren – Vertrauensvorschuß vor Leistung. Du als Führungskraft bist zumindest rein operativ am stärkeren Hebel.

 

Vertrauen und Kontrolle

Ist Vertrauen und Kontrolle wirklich ein Widerspruch?

Wenn das Wort Kontrolle in den Raum kommt, verdrehen sich oft die Augen, Ablehnung wird spürbar.

Mitarbeiter brauchen Vertrauen, um sich wirklich entfalten zu können und motiviert zu arbeiten. Und Führungskräfte brauchen die Sicherheit zu wissen, dass die Aufgaben gut umgesetzt werden.

Die Frage lautet also: Wie können wir als Führungskräfte die richtige Balance zwischen Kontrolle und Vertrauen finden? Die Antwort liegt in einer ausgewogenen Führung. Das bedeutet, dass wir situativ entscheiden müssen, wann Kontrolle angebracht ist und wann wir uns auf das Vertrauen in unsere Mitarbeiter verlassen können.

  • Klarheit in der Kommunikation: Indem wir klare Erwartungen kommunizieren und regelmäßig Feedback geben, schaffen wir Transparenz und Vertrauen.
  • Delegation von Verantwortung: Wir müssen lernen, Verantwortung abzugeben und unseren Mitarbeitern die Möglichkeit geben, selbstständig zu handeln. Dies stärkt ihr Selbstbewusstsein und fördert ihr persönliches Wachstum.
  • Entwicklung eines Sicherheitsnetzes: Gleichzeitig ist es wichtig, ein Sicherheitsnetz bereitzustellen, das unseren Mitarbeitern den Rücken stärkt, wenn sie es brauchen. Dies kann in Form von Unterstützung, Ressourcen oder Schulungen erfolgen.

Kontrolle kann also nicht nur der Führungskraft Sicherheit vermitteln, sondern auch ein Sicherheitsnetz für Mitarbeiter werden, wenn sie klar kommuniziert und nachvollziehbar ist.

 

Vetrauen fängt bei uns selber an

Der unterschätzte Aspekt für Superpower

Damit ich überhaupt in der Lage bin Vertrauen zu geben und auch das Vertrauen anderer entgegenzunehmen und anzunehmen ist ein Aspekt absolute Voraussetzung und ist leider oft unterschätzt: das Vertrauen zu uns und in uns selbst.

Wenn wir uns selber nicht vertrauen, wie sollen es andere tun?

Wenn wir uns selber nicht vertrauen, wie wollen wir wirklich glauben, dass uns andere vertrauen?

Und wie sollen wir anderen Vertrauen, wenn wir uns selber nicht trauen?

 

Vertrauen in sich selbst. Dazu gehört Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, in die Entscheidungen, in die eigene Stärken und der Bereitschaft auch Fehler zuzulassen oder auch mal zu scheitern –  ohne dann uns selbst komplett zu misstrauen.

Dazu braucht es den Mut der Reflexion, damit wir uns selber besser kennen. Wissen ist die Grundlage für Vertrauen.

Vertraust du dir?

Führe mit dem Bild, dem andere gerne folgen. 🌟

 

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Angela Barzen
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