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Neue Wege gehen

Mut, Entscheidungen zu leben

Vertrauen Sie Ihren Entscheidungen?

Es ist für viele Tradition, das neue Jahr mit guten Vorsätzen zu beginnen; mehr Sport, mit dem Rauchen aufhören, mehr Zeit für die Familie usw. Wir wollen gute Weichen für das neue Jahr stellen, Dinge besser machen. Warum fällt es sonst oft schwer, Gewohnheiten zu verändern oder Entscheidungen zu treffen, die mit Veränderungen verbunden sind? Wir halten an Gewohntem und vermeintlich Bewährtem fest. Was wir kennen, gibt uns Sicherheit und Veränderungen sind immer mit Unsicherheit verbunden. Schlussendliche wissen wir ja selten, ob sie wirklich etwas verbessern. Jedoch hat dieses Verzögern von Entscheidungen oft gerade in Unternehmen schwerwiegende Folgen und dabei wird der Moment, in dem es wichtig gewesen wäre, neue Weichen zu stellen verpasst.

 

Zeit für Entscheidungen

Das Vertrauen, dass Entscheidungen etwas zum Besseren bewirken

Mangelnde oder zögerliche Entscheidungen sind die hauptsächliche Ursache für das Scheitern von Unternehmen und Managern.

Notwendige Veränderungen werden nicht oder viel zu spät eingeleitet. In schwierigen Situationen wird abgewartet „es könnte ja wieder besser werden“ oder „wir haben das immer schon so gemacht und es hat immer funktioniert“ – das sind mögliche Gedanken, die dahinterstehen.

 

Wir können alles Lernen, um mit Situationen umzugehen

Eine Frage des Selbstbewusstseins

Wir brauchen das Vertrauen in uns, dass wir in der Lage sind, Veränderungen herbeizuführen  und dass wir Situationen richtig einschätzen können. Es geht um das Gefühl von Selbstwirksamkeit und dazu gehört das Vertrauen, dass wir alles lernen können, was wir brauchen, um mit dem Leben und den Herausforderungen umgehen zu können. Vor 2 Jahren waren die wenigsten von uns fit im Umgang mit digitalen Meetings oder Teilen von Dokumenten via Bildschirm. Wir haben den Umgang gelernt und diese notwendige Veränderung akzeptiert und erkennen heute, dass sie auch in Zukunft ein wertvolle Tools sind.

In einer Zeit des stetigen Umbruchs und der damit verbundenen ständigen Wahlmöglichkeiten können wir uns für Bildung, Beruf, Lebensform, Werte oder auch Wohn- und Arbeitsorte immer wieder ent- und umentscheiden. Das ist eine Freiheit, die die Generationen vor uns kaum hatten. Je mehr Wahl wir jedoch haben, desto mehr Entscheidungen müssen wir auch treffen.

Hinzu kommt, dass technische Entwicklungen rasant zunehmen. Allein die Tatsache, dass 80 % aller Wissenschaftler, die es jemals gab, jetzt leben, macht deutlich, wie rasant technische Entwicklungen voranschreiten. Darin steckt ein enormes Potential, aber auch große Anforderungen an unsere Kreativität, an die Bereitschaft, das Beste aus uns und anderen herauszuholen. Wir brauchen die Fähigkeit, schnell auf Veränderungen reagieren zu können und eine hohe Innovationsfähigkeit.

 

Lernen als entscheidende Kompetenz

Vertrauen in unsere Lernfähigkeit

Wir sind also aufgefordert, ständig weiter zu lernen, uns weiterzubilden.

Die in Ausbildungen erworbenen Kenntnisse, können bereits bei Abschluss überholt sein. Es wird kaum mehr Berufe geben, die unverändert über eine Generation bestehen bleiben. Weiterbildung und auch die Bereitschaft, den Beruf zu wechseln, ist eine Voraussetzung und eine erforderliche Kompetenz, die über unsere Wettbewerbsfähigkeit entscheiden wird. Wir sind nie am Ende zu Lernen und neues Wissen zu erlangen.

Noch vor einigen Jahrzehnten waren über 50% der erwerbstätigen Bevölkerung Arbeiter; die manuelle Tätigkeit hatte Vorrang. Jetzt sind es noch 18% mit Tendenz Richtung 10%. Wir leben in einer Informations- und Wissensgesellschaft. Auch die Art und der Ort zu arbeiten verändert sich: Home-Office, Remote Working, New Work usw. Die Zeit, dass der Chef einer Firma alles im Blick hat und alleine Entscheidungen trifft, gehört der Vergangenheit an.

Entscheidungen werden auf mehrere „Schultern“ verteilt.

 

Ein starker Selbstwert

Für Vertrauen in Entscheidungen

Was wir brauchen, um Entscheidungen für Veränderungen zu treffen, ist ein starker Selbstwert. Wobei damit nicht primär Selbstliebe oder Selbstwertschätzung zu verstehen ist. Ein hoher Selbstwert bedeutet nicht, besser als andere oder anderen überlegen zu sein.

Es geht in erster Linie um:

  • Selbstwirksamkeit: das Vertrauen, dass wir die Herausforderungen des Lebens meistern können und die Voraussetzungen mitbringen, das zu lernen, was dafür erforderlich ist.
  • Selbstannahme: das Erkennen, wie wir sind, wo wir stehen, was wir für Stärken und Talente haben, was uns ausmacht. Das bedeutet nicht, dass wir alles an uns gut finden. Die Bereitschaft sich zu erkennen, zu reflektieren und anzunehmen, ist auch die Voraussetzung, an uns zu arbeiten und uns weiterzuentwickeln.

Ein hoher Selbstwert gibt uns das Selbstbewusstsein, Entscheidungen zu treffen und dafür einzustehen, an was wir glauben – zu unseren Überzeugungen zu stehen. Damit verbunden ist auch:

  • ein vermeintliches Scheitern als Lernchance zu sehen
  • Ziele und Visionen zu haben und auch Veränderungen diesbezüglich zuzulassen
  • Die eigenen Werte zu kennen und danach zu leben
  • Bewusst zu sein, achtsam im Umgang mit uns und anderen
  • Integer zu sein: zu dem stehen, was wir sagen, glaubwürdig und authentisch zu handeln.

Wenn wir zögern zu entscheiden, neue Wege einzuschlagen, Veränderungen zuzulassen, dann werden wir den Zug der Innovation verpassen.

Ein hoher Selbstwert fällt uns aber nicht „in den Schoß“ oder ist uns nur zum geringen Anteil „in die Wiege gelegt“. Es ist ein Lern- und Erfahrungsprozess und eine Bereitschaft „über den Tellerrand“ zu schauen.

Das Vertrauen in Entscheidungen wird gestärkt, wenn wir das Gefühl haben in einer Gemeinschaft zu sein, wenn wir eine Zugehörigkeit empfinden und uns sozial eingebunden fühlen. Dazu gehört auch, dass wir uns sicher jemandem anvertrauen, dass wir um Rat fragen können und Geborgenheit empfinden – selbst dann, wenn wir mal eine falsche Entscheidung treffen.

 

Hoher Selbstwert durch Erfüllung unserer psychologischen Grundbedürfnisse erfüllt sind:

  • Stabile und positive Beziehungen
  • Autonomie/Selbstbestimmtheit
  • Erleben von Kompetenz

Wie wäre die Idee zu entscheiden, an unserem Selbstvertrauen und Selbstwert zu arbeiten, um gut den Herausforderungen umgehen zu können, die uns erwarten?

 

 

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Angela Barzen
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