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Corona könnten wir auch als die Zeit der geballten Stressoren bezeichnen. Wir machen uns Sorgen, wie es weiter geht und wie lange unsere Einschränkungen noch andauern. Viele Gedanken schwirren uns im Kopf herum und wir haben manchmal das Gefühl, in einem Tunnel zu sitzen.

Das alles bewirkt, dass unser Gehirn immer wieder „verrückt spielt“. Die innere Feuerwehr in unserem Gehirn, die Amygdala (Stresszentrum im Gehirn) macht mächtig „Krach“. Wird das zum Dauerzustand oder kommen zu viele Stressoren auf uns zu, dann leidet nicht nur unsere Psyche, sondern auch unser Körper.

Aber unser Kopf kann auch anders. Er ist in der Lage, sich zu entspannen. Und wir können ihn dabei unterstützen. Denn Resilienz, Achtsamkeit und Wohlbefinden entstehen im Kopf.

Hier ein paar Tipps, die uns helfen, gelassener und leichter mit der Situation umzugehen:

Wer den Köper stärkt, stärkt auch die psychische Widerstandskraft. Alles, was den Körper bewegt, baut Stress ab.

Ideal ist Bewegung in der Natur. Jeden Tag ein Spaziergang. Oder ein Pleasure Walk. Das ist eine Verbindung von Bewegung und Achtsamkeit: ganz bewusst durch die Natur gehen, sie mit allen Sinnen wahrnehmen. Wie riechen die Bäume, welche Farben und Formen sehen wir? Wie fühlen sich die Fußsohlen an, wenn ich über den Waldboden gehen?

Regelmäßig umgesetzt steigern wir das körperliche Wohlbefinden und sorgen für Entspannung: der Blutdruck sinkt, Herzschlag und Atmung verlangsamen sich. Eine weitere Folge: Die Regeneration der Zellen wird gefördert.

Täglich eine kleine „Portion“ Meditation ist sicher eine der besten Möglichkeiten zur Entspannung, vorausgesetzt wir setzten uns dabei nicht unter Druck. Beginnen Sie mit kurzen Einheiten: 5 oder 10 Minuten täglich. Suchen Sie sich einen ruhigen, ungestörten Platz und atmen Sie ganz bewusst ein und aus. Konzentrieren Sie sich nur auf Ihren Atem, auf das Ein- und Ausatmen. Wo spüren Sie den Atem, was passiert mit der Bauchdecke, ist der Atmen kalt oder warm..?

Achtsamkeit: Unser Alltag bietet zahlreichen Möglichkeiten, um achtsam zu sein. Das bedeutet: der ganze Focus ist auf die Tätigkeit gerichtet. Nutzen Sie die Zeit beim morgendlichen Duschen oder Zähneputzen oder beim Abwaschen. Führen Sie die Tätigkeit mit ganzer Aufmerksamkeit durch. Auch hier sind wieder alle Sinne gefragt. Was spüren, riechen, schmecken und sehen Sie dabei? Es ist spannend, Alltagstätigkeiten ganz bewusst und nicht nur so nebenbei zu erledigen. Und ein Nebeneffekt: sie fangen dann an, auch Spaß zu machen.

Schaffen Sie sich Zeit für Miniurlaube. Was tut Ihnen gut, was genießen Sie? Machen Sie daraus Miniurlaube. Und planen Sie sie fest in den Tag ein. Das hat auch noch den schönen Nebeneffekt der Vorfreude. Das kann eine gemütliche Tasse Kaffee sein, ein Spaziergang, ein Telefonat mit einem guten Freund/Freundin, ein gemütliches Essen, ein gutes Buch… .

Geben Sie diesen Momenten Raum und Zeit, und am besten tragen Sie sie in den Kalender ein. Betrachten Sie ihren Miniurlaub als festen Termin mit sich selbst.

Sammeln Sie Glücksmomente. Hierbei gibt es einen schönen Trick. Packen Sie am Morgen kleine Steinchen, Erbsen oder Murmeln in die linke Hosentasche. Sie sollten so klein sein, dass Sie sie kaum wahrnehmen. Jedes Mal, wenn Sie einen Moment des Glücks empfinden, dann holen Sie einen Stein aus der linken Hosentasche und packen ihn in die rechte. So fördern Sie das Bewusstsein für schöne Augenblicke und erinnern sich. Am Abend werden Sie erstaunt sein, wie viel Glück Sie an einem Tag in Ihrer rechten Hosentasche finden.

Beissen Sie die Zähne nicht zusammen. Wenn wir angespannt sind und Druck empfinden, beissen wir oft die Zähne ganz unbewusst zusammen, wir spannen die Gesichtsmuskulatur fest an und ziehen die Augenbrauen zusammen. Abgesehen davon, dass dies zu Spannungskopfschmerz führen kann, verstärkt dies den inneren Stress. Wenn wir es schaffen, das Gesicht zu entspannen, dann ist es leichter, sich komplett zu entspannen und lockerer zu werden.

Die beste Möglichkeit ist zu lachen. Und ist Ihnen danach nicht zu Mute, dann lächeln Sie oder verziehen das Gesicht zu einem Lächeln – das Gehirn tut sich schwer zu unterscheiden, ob sie echt lächeln oder das Gesicht nur verziehen. Der Körper schüttet dann Endorphine aus. Noch besser ist natürlich ein herzhaftes ehrliches Lachen. Dann tankt der Körper Sauerstoff, schüttet Endorphine aus, und nach diesem Anspannen der Gesichts- und Baumuskeln fällt die Entspannung ganz leicht.

Bei all diesen Tipps kommt es nicht darauf an, wie lange sie etwas tun, sondern auf die Regelmäßigkeit. Vergleichbar mit dem Essen von Gemüse. Einmal in der Woche ganz viel Blumenkohl und Karotten und sonst den Rest der Woche Hamburger wird wenig helfen für eine ausgewogene Ernährung. Täglich kleine Portionen Vitamine hingegen schon.

Sobald unser Kopf den Alarmmodus wieder verlässt, sind wir kreativer, offener, sehen das Gute, es geht uns einfach besser.

Und wenn wir es schaffen, In den Umgang mit Corona etwas Leichtigkeit zu behalten, dann können wir diese „Unterstützer“ auch in Zukunft immer wieder für uns nutzen und wir verfügen über wertvolle Ressourcen auch für andere Herausforderungen, die auf uns zukommen.

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Angela Barzen
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